Gartenstile und Anwendungen. Eine Übersicht.
Jeder Garten ist im eigentlichen Sinn ein Stück „geordneter“ Natur. In unserer oft hektischen Zeit finden wir zuhause, in einer ruhigen, geordneten Schlichtheit, einen wohltuenden Ausgleich zum Alltag. Die japanische Gartenkunst hat diese Schlichtheit perfektioniert. Und doch wirkt ein japanischer Garten sehr lebendig. Dabei sind es weniger bestimmte Techniken, Details oder ein philosophisch-religiöser Hintergrund, die diese einzigartige Atmosphäre schaffen, sondern ein gestalterisches „Ordnungsprinzip“, das seinen Ursprung in der Natur hat und das sich wie ein roter Faden durch die Gartenkonzeption hindurchzieht. In der Natur finden wir die Inspiration für das Gestalten von Gärten – und der Natur verdanken wir unseren Namen: goShintai.
Neben authentischen japanische Gärten im strengen Wortsinn schaffen wir Gärten, die japanischen ästhetischen Gestaltungsprinzipien entsprechen, dabei aber auch europäsche Stile berücksichtigen – was sich übrigens nicht widersprechen muss. Unser wichtigstes Anliegen ist es, die individuellen Wünsche der Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer zu erfüllen.
Lassen Sie sich von der folgenden Übersicht inspirieren!
Traditionelle japanische Gartenstile:
Kare Sansui (Steingarten)
Kare Sansui-Gärten (auch: „Zengärten“) nehmen eine Sonderstellung in der Geschichte der Gartenkunst ein. Im Grunde sind sie vergleichbar mit einem Gemälde, das uns eine ideale Landschaft zeigt. Berge werden dargestellt durch ausgewählte Steine, Wälder durch unterschiedliche Pflanzen und Wasser durch weißen Sand oder Kies. Es handelt sich also um Betrachtungsgärten, in denen der Betrachter mit seinen Augen und in seinen Gedanken umherwandert. Insofern dienen sie auch einer Art von Meditation, doch – entgegen der landläufigen Meinung – wurden sie nicht ausschließlich zu diesem Zweck gestaltet. Es sind Gärten, die im besten Falle Gedanken und Phantasie anregen, indem sie uns die Schönheit in einfachen Dingen zeigen.
Wasserlandschaften
Eine Welt ohne Wasser wäre im wahrsten Sinne sehr trocken. Wasser bedeutet Leben, und so haucht Wasser jedem Garten Leben ein: Sanftes Wellenspiel im Wind, schillernde Reflektionen auf der Oberfläche, bunte Koikarpfen darunter… Das lebendige Plätschern eines Wasserfalles ist gleich einer klaren Melodie, die uns unwillkürlich zu Ruhe kommen lässt… Wasser ist auf vielfältige Weise ein belebendes und erfrischendes Element, eine Bereicherung für jeden Garten.
Tsuboniwa (Miniaturgarten)
Ein Garten auf kleinstem Raum, meist umgeben vom Wohnhaus, von dem aus er betrachtet und begangen wird. In perfekter Weise nützt er das oft sehr geringe Platzangebot aus und schafft durch seine speziellen Gestaltungstechniken Raum und Weite. Auf diese Weise gelingt es ihm, die Natur direkt in unseren Lebensraum zu integrieren.
Roji (Teegarten)
Der Teegarten ist im Grunde eher ein kunstvoll angelegter Weg, als ein Garten im engeren Sinne. Seine Funktion ist es, die Besucher auf die Teezeremonie vorzubereiten. Beim Wandeln durch eine stille Landschaft soll der Besucher den Alltag hinter sich lassen, zur Ruhe kommen und sich dabei einer körperlichen wie seelischen Reinigung unterziehen. Das Händewaschen an speziellen Wasserbecken, den Tsukubai, das Durchschreiten verschiedener Tore und das Warten in speziellen Häuschen dienen diesem Zweck.
Gartenbereiche / Anwendungen:
Häufig ist der Garten schon fertig angelegt und blüht und gedeiht seit Jahren fröhlich vor sich hin. Eine schöne Alternative zur kompletten Neugestaltung ist die Gestaltung von Teilbereichen, vergleichbar mit Räumen eines Hauses. Sorgfältig geplante und gestaltete Teilbereiche erzielen eine große Wirkung bei gleichzeitig überschaubarem Aufwand. Seit einiger Zeit erfreuen sich Wellness- und Empfangsgärten einer wachsenden Beliebtheit.
Wellnessgärten
Wellnessgärten sind genau genommen eine Erfindung aus Japan. Schon seit Jahrhunderten findet man in Japan den „Wellnessgedanken“ in Hotels, den sogenannten Ryokan. In diesen Hotels war es oberstes Ziel, den Gast den Alltag vergessen zu lassen, damit er in wohltuender Atmosphäre entspannen konnte. Der bedeutenden Rolle, die dabei der Natur – in Form eines Gartens – zuteil wurde, war man sich bewusst.
Teilbereiche eines Gartens bieten erfahrungsgemäß zahlreiche und reizvolle Möglichkeiten, um Wellnessgärten mit große Wirkung zu integrieren. Sei es ein Barfußpfad, ein Kräuterduftgärtchen, ein stiller Saunagarten oder ein einladender Badeteich.
Eingangsbereiche
Den ersten Eindruck von einem Gebäude erhält man im Eingangsbereich. Ein durchdachter, individueller Vorgarten ist viel mehr, als nur ein bequemer Weg zum Eingang. Er ist Visitenkarte, Erweiterung oder Vervollkommnung der Architektur und natürlich Ihre persönliche Einladung an die Besucher. Mit der individuellen Gestaltung des Empfangsbereichs können Sie Ihren Besuchern aufs vorteilhafteste zeigen, was sie erwarten dürfen. Auch hier gilt: Es ist keine Frage des Aufwands, sondern der Möglichkeiten vor Ort!